Volksbank Raesfeld und Erle eG zieht positive Bilanz

Schlussstrich unter das abgelaufene Geschäftsjahr gezogen / 4,00 Prozent Dividende für die 5.543 Mitglieder

Raesfeld.

Zufriedene Gesichter bei der Volksbank Raesfeld und Erle beim Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr: Die Bank konnte ein überdurchschnittliches Wachstum in nahezu allen Bereichen vermelden. Den Bericht zum abgelaufenen Geschäftsjahr legten Vorstand und Aufsichtsrat der Bank am Donnerstagabend auf der diesjährigen Generalversammlung vor den Mitgliedern ab. Mehr als 300 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung in die Festscheune Hecheltjen‘s Hof.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Jan-Bernd Seier eröffnete die Versammlung und übergab dann das Wort an den Vorstandsvorsitzenden der Bank Oliver Cichowski. Er stellte die Mitglieder, die der Bank bereits seit 40, 50 oder 60 Jahren die Treue halten, in den Mittelpunkt.

Die Ehrung der Jubilare fand in diesem Jahr in einem ganz neuen Rahmen statt. Diese wurde bereits Mitte Mai im Vennekenhof durchgeführt. Neben Kaffee und Kuchen wurde den Jubilaren ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm durch die Fun Generation geboten.

Anschließend bot Cichowski den Anwesenden einen Rückblick auf das vergangene Jahr in Bezug auf die Geldpolitik und den Finanzsektor. Krisen sorgten dafür, dass wir nun von erhöhter Inflation betroffen seien. Wichtig sei aber weiterhin mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Er schloss seine Ausführungen mit einem positiven Blick auf das Jahr 2023.

Den Startschuss zu der Versammlung gab ein kurzes Video. Dieses zeigte den neuen Unternehmensslogan und dessen Herkunft: „Verlässlich. Regional. Engagiert.“.

Ralf Steiger, Vorstandsmitglied der Bank, erläuterte die Bedeutung der Begriffe für die Genossenschaftsbank. Die Verlässlichkeit zeige sich nicht nur durch die Erhaltung beider Standorte, sondern zeichne sich auch durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe aus. Die persönlich vor Ort bekannten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zeigen die Regionalität des Unternehmens. Auch die Unterstützung der Vereine und gemeinnützigen Institutionen in Raesfeld, Erle und Homer zähle zur Regionalität, aber auch vor allem zum Engagement. Allein im vergangenen Jahr konnten diese mit über 43.000 Euro unterstützt werden. Auch die Förderung nachhaltiger Projekte und die Anschaffung zweier Elektroautos trage zum Engagement vor Ort bei.

Im Anschluss berichtete Vorstandsmitglied Michael Weddeling von der Gefahr der aktuellen Betrugsmaschen, die sich immer mehr im digitalen Raum abspielen. Gefälschte E-Mails, SMS oder Anrufe seien keine Seltenheit mehr. Er wies daraufhin, dass die Bankmitarbeiter und Bankmitarbeiterinnen die Kunden niemals nach Zugangsdaten, Geheimzahlen oder TANs fragen würden. „Lassen Sie sich die Telefonnummer des Anrufers geben mit den Worten: ‚Ich rufe Sie gleich zurück.‘“, lautet der Rat von Weddeling. „Ich wette mit Ihnen: Es erledigt sich von allein.“. Virenprogramme auf Handy und PC sollten immer aktuell sein. Zudem sollte für die Kommunikation zwischen Berater und Kunde das elektronische Postfach im Onlinebanking verwendet werden. Dies sei, im Gegensatz zur E-Mail, ein besonders gesicherter Kommunikationskanal. Auch das Thema „Geldautomatensprengungen“ beschäftige die Bank weiterhin. Daher seien an beiden Standorten Rolltore installiert worden, um den Schutz vor den Sprengungen zu erhöhen.

Den Bericht über das Geschäftsjahr 2022 trug Vorstandsmitglied Marcus Feldhaar vor.

Das Aktivgeschäft, welches im Wesentlichen das Kreditgeschäft beinhaltet, war durch eine positive Entwicklung gekennzeichnet. Mit einem Zuwachs von mehr als 10 Prozent auf 244 Mio. Euro lagen die Forderungen an Kunden über den Planwerten. Es konnte insgesamt ein wiederum deutlicher Trend hin zu langfristigen Darlehen mit Zinsfestschreibung verzeichnet werden.

Der Einlagenbestand hat 2022 weiter zugenommen. Zum Ende des Jahres haben die Kundinnen und Kunden der Bank Guthaben in Höhe von ca. 235 Mio. Euro anvertraut. Dies sei eine Steigerung von mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, welche deutlich über der Durchschnittsrate des Verbandes liege.

Auch die vermittelten Kreditgeschäfte an die Hypothekenbanken, die vermittelten Guthaben an die Union Investment, BSH, R+V oder auch die DZ Privatbank konnten überdurchschnittlich um 7% gesteigert werden. Mehr als 670 Mio. Euro an Kundengeschäften werden nunmehr durch die Volksbank Raesfeld und Erle eG verwaltet und betreut. „Das ist ein Vertrauensbeweis, über den wir uns sehr freuen“, ergänzte Feldhaar seine Ausführungen.

Das Eigenkapital konnte ebenfalls ausgebaut werden, denn die Geschäftsguthaben erhöhten sich um 13%. Die Genossenschaftsbank zählt nunmehr 5.543 Anteilseigner. Dies bedeute, dass jeder zweite Raesfelder, Erler bzw. Homeraner Mitglied der Bank sei.

Der Ergebnisverwendungsvorschlag, den der Aufsichtsrat und der Vorstand der Generalversammlung unterbreiteten, sah neben Einstellungen in die Rücklagen eine Dividendenausschüttung in Höhe von 4,00 Prozent auf die Geschäftsguthaben vor. Dieser Vorschlag fand die ungeteilte Zustimmung der Mitglieder. Sie erteilten Vorstand und Aufsichtsrat nach ihren jeweiligen Berichten die Entlastung.

Die Aufsichtsratsmitglieder Birgit Romeiß-Geuting und Georg Göllmann wurden erneut in den Aufsichtsrat gewählt.

Anschließend sorgte der Kabarettist Thomas Philipzen für den humorvollen Abschluss der Versammlung.